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Perspektiven

Integrative Strukturen

Die Firma ISP Gesellschaft für Gesundheitsmanagement mbH verfolgt seit geraumer Zeit aufmerksam die Entwicklungen im deutschen Gesundheitswesen, sowohl auf politischer Ebene als auch an der Basis der alltäglichen und praktischen Arbeit der Ärzteschaft.

Da wir auf den Erkenntnis und späteren Umsetzungsprozess der politisch Verantwortlichen und sonstigen Standesvertreter keinen hinreichenden Einfluss zu nehmen vermögen, arbeiten wir an Modellen, ihre Situation unabhängig, aber im Hinblick auf zwangsläufig notwendige strukturelle Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen, zu verbessern.

Wir möchten Ihnen helfen, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sich ausreichend auf diese Veränderungen vorzubereiten. Aufgrund des jahrelangen Reformstaus werden diese Veränderungen mit einer großen Dynamik über uns hereinbrechen, die dem Unvorbereiteten keinen Handlungsspielraum lassen werden.

Ein genereller Lösungsansatz liegt in der Wiederherstellung eines Ganzen, einer Einheit durch Einbeziehung außen stehender Elemente, letztlich in der Bildung von übergeordneten integrativen Strukturen.

Ein gegenwartsnahes, vergleichbares Beispiel dieser Mega-Tendenz ist die Integration aller Informations- und Wissensplattformen in das Internet oder die zunehmende Gütermarktintegration in der Europäischen Ländergemeinschaft.

Wir beobachten und analysieren adäquate Entwicklungen und Innovationen des Gesundheitswesens. In einigen Regionen der Bundesrepublik Deutschland kann man bereits auf Erfahrungen mit integrativen Versorgungssystemen (Arztnetzwerken) in unterschiedlichen Ausbaustufen zurückgreifen.

In der Folge des notwendigen und angestrebten Integrationsprozesses ergeben sich für die Teilnehmer eines Netzwerk-Verbundes erhebliche Wirtschaftlichkeitsreserven. Gleichzeitig soll eine enge Bindung der medizinischen Leistungen an die Präferenzen der Patienten und Versicherten sichergestellt werden. Dynamische Veränderungen stehen bevor. Die Einzelpraxis ist in der Regel nicht bereit und fähig, in diesem Prozess standzuhalten. Eine Selektion wird erfolgen, an deren Ende nur die fachlich und wirtschaftlich Stärksten überleben können.

Um eine möglichst effiziente und vor dem Hintergrund von Kosten-Nutzen-Erwägungen effektive Mittelverwendung zu erreichen, benötigt die Gesundheitspolitik angesichts der Interessenvielfalt unserer pluralistischen Gesellschaft aktuelle Informationen. Die Einzelpraxis kann die Bereitstellung von Informationen über ihre Arbeit, letztlich die Evaluation (Qualitätsmessung) in der Regel nicht leisten. Der Ausschluss aus dem bestehenden und zukünftigen Honorarverteilungsmechanismus droht.

Viele Teilnehmer des Gesundheitsmarktes unterschätzen die aktuellen politischen Entwicklungstendenzen in Bezug auf diesen Markt. Es wird innerhalb der nächsten Jahre eine gravierende und bis an die Wurzeln reichende Reform des deutschen Krankenversicherungssystems erfolgen müssen.

Auch wenn die politischen Mühlen langsam mahlen, weil auch hier erhebliche Widerstände von Seiten der Krankenkassen, der Gewerkschaften und Lobbyisten zu Tage treten, gibt es mittlerweile parteiübergreifend die Einsicht, eine Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung durch die Ausweitung der Teilnehmerzahl und die Reduzierung der gesetzlichen Krankenversicherung auf die notwendige Grundversorgung zu erreichen. Unabhängig davon hat der Gesetzgeber die feste Absicht, den letzten großen, noch vom Staat regulierten Markt, privatwirtschaftlich zu organisieren.

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre sind wir davon überzeugt, dass dieses nur durch entsprechenden Druck von der Basis aus zu erreichen ist. Innovation kommt immer von der Basis. Alle Versuche, Wirtschaftlichkeitsreserven zu erschließen, sind in der Vergangenheit fehlgeschlagen.

Der Gesetzgeber hat die Absicht, den letzten großen, noch vom Staat regulierten Markt, privatwirtschaftlich zu organisieren.

Heute muss auch der Gesundheitsminister a.D. Horst Seehofer feststellen: "Wir können so viel reglementieren und budgetieren wie wir wollen, es wird uns nichts nutzen, unser Gesundheitssystem wird davon allenfalls schlechter und teurer." Alle seine Gesetze zur Kostendämpfung bewirkten im Normalfall nichts, im besten Fall brachten sie einen zeitlichen Aufschub.

Es ist nunmehr vom Gesetzgeber die Möglichkeit zur Schaffung integrativer Versorgungsstrukturen eröffnet worden, nicht nur als Modellvorhaben. Die Krankenkassen werden zukünftig auf regionaler Ebene mit integrativen Strukturen entsprechende Budgets für die Sicherstellung der Grundversorgung aushandeln. Flächenverträge wie in der Vergangenheit, welche jedoch nicht dafür gesorgt haben, dass die Leistungserbringer ihr entsprechendes Honorar erhielten, gehören der Vergangenheit an. Einzig und allein aus diesem Grund ist es die politische Zielsetzung, die ursprünglichen Kassenärztlichen Vereinigungen in ihrer Verwaltungs- und Organisationsstruktur zu verändern. Aus Sicht der Politiker behindern diese die konsequente Umsetzung von effektiven, integrativen Versorgungsstrukturen.

Inwiefern die Kassenärztlichen Vereinigungen nach dem Ausfall ihres wesentlichen Aufgabengebietes weiterhin tätig sein werden, wird sich zeigen. Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigung werden wieder enger zusammenrücken müssen. Unabhängig davon sollte auf jeden Fall das enorme Know-how der bestehenden Kassenärztlichen Vereinigungen in die Gründung und Konzeption von integrativen Versorgungsstrukturen einfließen. Ein sinnvolles Zusammenarbeiten aller Beteiligten unterstützt und beschleunigt die Schaffung neuer Strukturen.

Es deutet alles darauf hin, dass der Gesetzgeber innerhalb der nächsten zwei Jahre darauf bestehen wird, dass nach Verabschiedung einer wirklichen Gesundheitsreform innerhalb eines festgeschriebenen Zeitraumes integrative Versorgungsstrukturen geschaffen werden müssen. Alle Leistungserbringer, welche im derzeitigen Stadium nicht die Notwendigkeit von integrativen Versorgungsstrukturen erkennen und ihr Handeln danach ausrichten, werden gezwungen sein, diese zu gründen bzw. bestehenden Strukturen beizutreten.

Die derzeitige Entwicklung ist in etwa mit dem radikalen Systemwechsel in der ehemaligen DDR zu vergleichen. Anfang des Jahres 1990 haben viele Ärzte in der ehemaligen DDR ihre Polikliniken nicht verlassen wollen. Lediglich 10 % bis 15 % der Ärzteschaft hat sich bereits in der ersten Hälfte des Jahres 1990 entschieden, den Schritt in die eigene Praxis zu gehen. Sie hatten gegenüber ihren Kollegen einen Zeitvorsprung und konnten entsprechende Marktpositionen aufbauen. Die Kollegen, welche Ende des Jahres 1990 noch nicht die Entscheidung getroffen hatten, eine eigene Praxis zu gründen, wurden Anfang des Jahres 1991 von der Politik aufgefordert, bis spätestens Ende des Jahres aktiv zu werden. Der Zeitverlust war für viele Ärzte nicht aufholbar. Die grundsätzliche Problematik dieser Entwicklung soll hier nicht behandelt werden.

Der Zeitdruck war schon immer ein schlechter Berater, oder wie schon andere bedeutende Reformer feststellten:"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." (Michail Gorbatschow)



Insofern empfiehlt es sich auf jeden Fall, bereits zum jetzigen Zeitpunkt oder in naher Zukunft integrative Versorgungsstrukturen zu gründen und mit der Umsetzung, somit der praktischen Erfahrung, zu beginnen. Dieses ist ein Weg, welcher nicht innerhalb von drei bis sechs Monaten abgeschlossen sein kann. Die vollständige Umsetzungsphase einer integrativen Versorgungsstruktur mit Einbindung der Krankenhäuser, Apotheken, Heil und Hilfsmittelerbringer sowie den komplementären Einrichtungen (REHA-Kliniken, Pflegeheimen usw.) wird ca. 23 Jahre in Anspruch nehmen. Gerade aus diesem Grund sollten die Ärzte, welche noch mindestens 10 bis 15 Jahre im Gesundheitswesen ihr Geld verdienen wollen und müssen, die kommenden zwei Jahre für ihre Zukunftsplanung nutzen.

Das starre Festhalten am Bekannten, Gewohnten und sicherlich in der Vergangenheit auch Bewährtem, kostet Ressourcen (Zeit und Geld), welche Ihnen für die Neuausrichtung in einem mit Sicherheit wachsenden Markt fehlen werden. Unsere bisherigen Erfahrungen dokumentieren die oft unterschätz ten Probleme des Einzelnen bei der Integration in eine Gruppenstruktur.

Die ISP Gesellschaft für Gesundheitsmanagement mbH kann Ihnen Angebote zur Teilnahme an Veranstaltungen unterbreiten, um die Fähigkeiten des Einzelnen zu prüfen und zu trainieren. Verpassen Sie nicht die Chancen, sich fit für die Zukunft zu machen. Wir halten weitere Informationen zur Thematik integrative Strukturen für Sie bereit.

Phasen der Implementierung einer integrativen Versorgungsstruktur

Die Qualität einer Beratung kann man nicht sehen aber erfahren!
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